Unter dem Titel «Ich als Frau habe eine Stimme» feierte das Gallusschulhaus am 8. Februar als Mädchenschule den 50. Jahrestag der Einführung des eidgenössischen Wahl- und Stimmrechtes für Frauen. Am Morgen wurde die 1. und 2. Klässlerinnen anhand des Schweizer Films «Die göttliche Ordnung» und die 3. Klässlerinnen mit dem Film «RBG» in die Thematik eingeführt. Der lange Weg zur Gleichberechtigung wurde mit Hintergrundinformationen veranschaulicht und es wurde intensiv diskutiert.
Am Nachmittag durften die Klassen jeweils exemplarisch zwei Frauen begegnen, die ihre Lebenswelt und ihre Erfahrungen als Frau mit den Mädchen teilten. Persönlichkeiten wie Hildegard Aeppli (Seelsorgerin der Dompfarrei, pilgerte zu Fuss für ihre Anliegen nach Jerusalem und Rom), Gabriela Manser (CEO Goba Getränke) Susanne Vincenz (Nationalrätin, Präsidentin FDP Frauen Schweiz), Bernadette Lisibach (ehemalige Köchin des Jahres, führt alleine die mit 17 Gault Millau Punkten bewertete Neue Blumenau), Brigitte Hollenstein (Präsidentin des Vereins Frauennetz Gossau), Margrit Stadler (Administrationsrätin, Schulpräsidentin flade) oder Joya Marleen (ehemalige flade-Schülerin, stürmte die Charts mit ihrem Hit Nightmare), um nur einige zu nennen, zogen die Mädchen in ihren Bann. Im Gespräch und dem Austausch lernten die Schülerinnen die Lebensgeschichten und Biografien dieser Frauen kennen, erfuhren, welches die Auslöser waren, ihren Weg einzuschlagen, woher sie die Kraft nahmen, für ihre Überzeugung einzustehen. Auch Stolpersteine, die man als Frau hat, oder Vorteile, die man als Frau vielleicht erlebt, kamen zu Sprache.
Diese persönlichen Begegnungen haben Spuren hinterlassen und die Schülerinnen inspiriert. Sie haben gezeigt, dass es sich lohnt, für eine Gesellschaft einzustehen, in der Mann und Frau zwar anders sein dürfen, aber trotzdem die gleichen Rechte haben.
Einige Schülerinnenstimmen:
«Die Frauen haben uns so inspiriert. Ihre Geschichten waren spannend und die Zeit verging viel zu schnell.»
«Ich habe gelernt, dass wir heute dankbar sein können für alle diese Freiheiten, die wir haben.»
«Die Frauen haben Haushaltsgeld bekommen wie wir unser Sackgeld.»
«Ich fand es unglaublich, dass es so lange gedauert hat, bis es so ist wie heute. Ich bekam Gänsehaut von diesen Geschichten.»
«Die Botschaft, die ich mitgenommen habe: Eine Frau soll unabhängig und selbstbewusst durchs Leben gehen.»
Diese persönlichen Begegnungen haben Spuren hinterlassen und die Schülerinnen inspiriert. Sie haben gezeigt, dass es sich lohnt, für eine Gesellschaft einzustehen, in der Mann und Frau zwar anders sein dürfen, aber trotzdem die gleichen Rechte haben.